Dienstag, 21. Dezember 2010

Kommt der Lockout?

Diese Frage lässt sich wohl noch nicht beantworten. Die Wahrscheinlichkeit, dass es nächste Saison einen Lockout gibt, ist aber hoch.
Lockout bedeudet, dass die Arbeitgeber, also die Teambesitzer, ihre "Arbeiter" nicht zur Arbeit lassen, also die Spieler nicht in die Halle. Gleichzeitig gibt es aber auch keinen Lohn für die Spieler. In den USA kommt es zu einem Lockout, wenn die Teambesitzer und die Spielergewerkschaft, die NBA Players Association (NBAPA) in diesem Falle, sich nicht auf einen neuen CBA (Collective Bargaining Agreement), eine Art Tarifvertrag, einigen können. Am 30. Juni 2011 läuft der aktuelle CBA aus.
Laut NBAPA-Direktor Billy Hunter gibt es zu 99% einen Lockout nächste Saison. Allerdings wird diese Aussage als Druckmittel an Besitzer angesehen und ist so nicht für voll zu nehmen.
1994/1995 und 2004/2005 gab es jeweils einen Lockout, allerdings in der NHL. Aber bereits 1998/1999 gab es einen Lockout in der NBA. Die Saison wurde von 82 auf 50 Spiele gekürzt, ein All-Star Game gab es nicht. Die TV-Quoten gingen damals massiv in den Keller, da auch noch Michael Jordan seine Karriere gerade beendet hatte, zum zweiten Mal. Die Beteiligten sollten also wissen, was auf dem Spiel steht.
Aber worum geht es überhaupt?
Die Teambesitzer wollen das Gehalt der Spieler drastisch kürzen, da sie wegen der Wirtschaftskrise größtenteils Verluste machten. Die Spieler allerdings wollen nicht auf Geld verzichten und sagen, dass die Besitzer bei ihren Formulierungen übertreiben. Laut Commisioner David Stern habe die NBA insgesamt letzte Saison 370 Millionen Dollar Verlust gemacht. Die Gehaltsausgaben sollten daher um 800 Millionen Dollar auf 1,3 Milliarden Dollar gesenkt werden. Die NBAPA allerdings glaubt nicht, dass die Liga wirklich soviel verloren hat, da im letzten Jahr die zweitmeisten Zuschauer aller Zeiten bei den Spielen waren. Des weiteren seien die Besitzer und Manager der Teams Schuld an deren Misere und es wäre unfair, wenn die Spieler jetzt die Konsequenzen für ihr Unvermögen tragen müssten.
Gleichzeitig will die NBAPA die Regel auflösen, dass Spieler, die sich zum Draft anmelden, mindestens 19 Jahre alt sind und der High-School Abschluss mindestens ein Jahr alt ist. Eigentlich widerspricht dies natürlich den Interessen der Spieler, da die Konkurrenz nur noch größer wird. Daher wird angenommen, dass die Spieler dies nur fordern, um es in den Verhandlungen wieder aufzugeben und behaupten zu können, sie wären den Besitzern auch entgegengekommen. Dies alles ist auch nur ein kleiner Teil der ganzen gegenseitigen Forderungen.
Beide Verhandlungsfronten wollen scheinbar keinen Millimeter von ihren Forderungen abrücken, wobei die Spieler noch eher kompromissbereit scheinen. Einigkeit herrscht bisher nur in einem Punkt: Ändert sich die Lage bis zum All-Star Game nicht, dann ist ein Lockout unausweichlich. Die Saison könnte allerdings trotzdem noch pünktlich starten. Wenn nämlich in der Zeit nach auslaufen des alten Vertrages, also am 30. Juni, und dem Start der neuen Saison im Oktober eine Übereinkunft geschlossen wird.

Nowitzki mit Bayern-Trikot,
bald auch auf dem Court?

Manche wittern aber auch etwas Gutes an der ganzen Sache. Einige NBA-Spieler würden wohl nach Europa wechseln für die eine Saison. Ob allerdings auch die BBL Spieler abbekommen würde ist fraglich. Zwar will die BBL längerfristig als gleichstark wie Spanien gelten, das ist sie aber noch nicht. Außerdem wollen viele Teams auch ihre komplette Rotation nicht für eine Saison umstellen. Es ist nämlich nicht einfach, einen neuen Spieler in kurzer Zeit in ein Team einzuarbeiten und sich kurz darauf wieder umzustellen, dass er weg ist. Höchstens PR-technisch könnten einige NBA-Stars der Liga natürlich noch einen Aufschwung geben. Auch Dirk Nowitzki ist nicht abgeneigt, ein Jahr in Deutschland zu verbringen. Alba, Bamberg und auch das noch ProA-Team München hätten großes Interesse an ihm.
Wie genau es nun weitergeht ist allerdings noch nicht abzusehen. Fest steht nur, dass ein Lockout für keine der beiden Parteien von Vorteil wäre. Der letzte Lockout sollte als eine Art Mahnmal für die Beteiligten gelten und sie auf eine Schiene bringen, damit wir auch nächstes Jahr die NBA verfolgen können.
 Achja: Auch in der NFL droht nächste Saison ein Lockout...

Montag, 6. Dezember 2010

Wohin gehen die Hornets?

Nach dem beeindruckendem Start von 11-1 werden die New Orleans Hornets nun nach unten durchgereicht. Nach der Niederlage gegen die San Antonio Spurs haben die Hornissen sechs der letzten acht Partien verloren und stehen damit bei 13-7. Bei letzterer Niederlage hatte die gesamte Starting 5 eine PER von mindestens -20.
Den Rekord für den schlechtesten Season-PER hält übrigens Yinka Dare, der es in der Saison 1993/94 "schaffte" eine PER von -33,9 zu erreichen. In drei Minuten Spielzeit errang er einen Fehlwurf, einen Rebound, einen Ballverlust und zwei Fouls. Den höchsten Saison-PER hält übrigens, wie sollte es anders sein, His Airness persönlich mit 31,84, auch wenn zum Teil Wilt Chamberlain geführt wird, allerdings wurden in seiner Zeit, vor 1979, Steals und Blocks nicht gezählt, so dass er eigentlich aus der Wertung fallen müsste. MJ 23 hält übrigens auch noch den höchsten PER-Karriere-Wert mit 27,84!
Aber zurück nach New Orleans. Noch schlimmer als die sportliche Talfahrt ist vielmehr, dass Owner George Shinn die Franchise aufgrund von Geldmangel verkauft hat. Ein Verkauf ist zwar in der NBA nicht unüblich, allerdings wurde die Franchise an die NBA selbst verkauft. David Stern hatte nach dem Hurricane "Katrina" den New Orleansern zwar versprochen ihnen eine Franchise zu erhalten, wirtschaftlich ist das Gebiet allerdings eine Katastrophe. Und irgendwann muss dann auch David Stern reagieren. Die Hornets-Spiele sind die ligaweit mit am schlechtesten besuchten Spiele, Fans gibt es nicht viele. Noch gilt Sterns Versprechen die Franchsie zu erhalten, aber die Liga macht eh nicht mehr zu viel Gewinn und irgendwann wird Stern einfach an den Höchstbietenden verkaufen müssen. Der kann, wenn er möchte, mit der Franchise prinzipiell hinziehen, wo er möchte. Anaheim und Kansas City gelten als favorisiert, aber auch eine Rückkehr der NBA nach Seattle, der alten Heimatstätte der SuperSonics, u.a. mit Detlef Schrempf, scheint möglich.
David Stern hat zwar sein Versprechen gegeben, aber früher oder später wird er es brechen müssen. Die New Orleanser können nur hoffen, dass sich ein Owner findet, der die magere Situation in New Orleans beibehalten möchte.
Die Frage ist natürlich auch immer, wie die Spieler, wie zum Beispiel Franchise-Player Chris Paul, darauf reagieren. Genannter denkt zur Zeit sowieso über einen Wechsel nach. Viele haben eine Wohnnung in New Orleans, ihre Familen leben dort, ihre Freunde und ihre Kinder gehen dort zur Schule. Einige werden sich allerdings wohl auch mit einem Umzug in eine neue Stadt anfreunden können. Geld für ein neues Haus sollte bei allen wohl vorhanden sein.

Früher hieß es Charlotte Hornets, jetzt New Orleans Hornets und bald vielleicht Anaheim Hornets. Wohin führt der Weg die Hornets noch?

Samstag, 20. November 2010

Patientennummer: 52

Vor wenigen Tagen sagte Greg Oden noch, dass alles nach Plan läuft. Ende Dezember hofft er auf ein Comeback für die Trail Blazers. Und dann der Schock: Die Nummer 52 hat einen Bänderschaden, diesmal im linken Knie. Eine schwere Operation steht an, bei der der Knorpel im Knie angebohrt wird.Portlands Athletik-Coach Jensen beschreibt die Situation als einen Fußtritt in den Magen, wie wenn jemand gestorben wäre.
Der Junge, der mit 19 schon aussah wie ein 60-Jähriger, wird wohl wieder die komplette Saison ausfallen. Eine Garantie, dass er danach wieder Profisport betreiben kann gibt es nicht. Aber das ist nur der letzte Eintrag auf der langen Liste von Odens Verletzungen.
Fangen wir vorne an:
2007/2008: Rechtes Knie: 0 Spiele
2008/2009: immerhin 61 Spiele (21,5 Min, 8,9 Pkt, 7 Reb)
2009/2010: Kniescheibenbruch:  21 Spiele (23,9 Min, 11,1 Pkt, 8,4 Reb, 2,3 Blk)
2010/2011: Linkes Knie: 0 Spiele
In vier Jahren hat es Oden auf ganze 82 Spiele gebracht, also eine normale Saison.
Als der dominanteste Center auf dem College wurde er 2007 von Portland zum Nummer 1 Draftpick gewählt, vor Kevin Durant. Der 2,13 große und 130 Kg schwere Center wurde als nächster Superstar angepriesen, der kommende Franchise-Player in Portland, der das Team zum Contender machen sollte. Er selbst sagte, dass so 15 Meisterschaften ganz nett wären.
Aber diese Pläne sind längst verworfen. Greg Oden kann froh sein, wenn er noch die Chance bekommt, ein Rollenspieler in der NBA zu werden.
Für ihn selbst steht jetzt seine gesamte Karriere auf dem Spiel. Im Sommer wird er Restricted Free-Agent, die Blazers haben also das letzte Wort, aber wollen die so einen Spieler wirklich behalten? Es wäre ein großes Risiko und es ist unwahrscheinlich, dass die Verantwortlichen das eingehen wollen. Wahrscheinlich wird der "kommende Superstar" wohl in der Versenkung verschwinden... Aber er hat noch Glück, er hat Millionen gesammelt, durch den Vertrag bei Portland, als auch durch Werbeverträge, was vielen anderen riesigen Talenten nich vergönnt ist.
Aber die Nummer 52 ist nicht die einzige Sorge bei den Blazers: Superstar Brandon Roy hat sich auch am Knie verletzt.
Und wie sagt man: Haste Scheiße am Sneaker, haste Scheiße am Sneaker...


Donnerstag, 4. November 2010

Ein Pfiff nach dem Anderen...

Die NBA hat im September eine neue Regelung für das Verteilen von technischen Fouls in der NBA erlassen. Demnach sollen in dieser Saison leichter technische Fouls an Spieler vergeben werden. Den Referees wurde aufgetragen nun auch ein technisches zu geben, wenn ein Spieler auf dem Feld aggresives Verhalten zeigt, wie zum Beispiel Schläge in die Luft. Auch das demonstrative Abstreiten von Fouls, wie die Arme in die Luft zu reißen oder mit den Händen darzustellen, wie man selbst gefoult wurde, soll mit einem technischen Foul bestraft werden. Direkt auf einen Schieri zuzurennen, und sogar wenn man etwas zu viel über einen Pfiff des Referees nachfragt, sollen bestraft werden. Das Nachfragen sogar wenn es in einer zivilisierten Sprache gemacht wird oder sogar, wenn der Weg, den der Spieler zurücklegt um zum Schieri zu laufen zu weit ist, wird mit einem technischem bestraft.
Einige Reaktionen im Eifer des Gefechts sollen übrigens weiter erlaubt sein und auch das Diskutieren mit den Refs, aber wenn man sich die Richtlinien anscheut erscheint das unrealistisch.
Auf den ersten Blick mag diese Regelung richtig erscheinen, aber lebt das Spiel nicht auch von seinen Emotionen? In einem Spiel 7 der Finals kann man bei einem falschen Pfiff nicht einfach ruhig bleiben und so tun als wäre es einem egal. Denn es sind immer noch keine Maschinen, die da das Leder werfen. David Stern scheint aber zu versuchen genau das aus ihnen zu machen.
Die Spieler sollen sich auf das Spiel konzentrieren, und dazu gehöre das Beschweren über Pfiffe nicht. Das mag auch richtig sein und wenn ein Melo oder ein Kobe nach jedem Pfiff gegen sein Team zum Ref rennt und sich beschwert, wird es auf Dauer auch nervig, aber das gehört nunmal zum Spiel dazu, wie die Schlägerei beim Eishockey.
Den Schiedsrichtern ist hier übrigens kein Vorwurf zu machen. Die Regeln werden ihnen vorgelegt und sie haben keine andere Wahl als diesen zu folgen, wollen sie nicht ihren Job verlieren.
Wie sich die Regeln bisher auswirken kann man an zwei Beispielen festhalten:




Durch diese ganzen Pfiffe machen die Verantwortlichen das ganze Spiel kaputt. So gab es bei einem Spiel in 16 Sekunden vier(!) technische Fouls. Meiner Meinung nach sollte die Regel so schnell es geht wieder abgeschafft werden. Als Hoffnungsschimmer bleibt: Bereits zur Saison 2006/2007 wurde eine ähnliche Regelung eingeführt, deren Effekt allerdings schnell wieder verschwand. Doch dieses Jahr will die NBA es durchzeihen...

Freitag, 22. Oktober 2010

Was bringt der Shaqster noch?

Shaquille O'Neal will es mit seinen 38 Jahren noch einmal wissen. Die Boston Celtics sind nun nach den Heat, den Suns und den Cavaliers sein viertes Team in nur zwei Jahren.
Shaq selbst will noch einmal einen Titel holen, seinen fünften insgesamt, den zweiten ohne Kobe. Dafür wählte er die Celtics als seine beste Chance und ließ andere Angebote, zum Beispiel von den Hawks, links liegen. Er unterschreibt einen 2-Jahresvertrag bei den Kelten und will danach seine Karriere würdig enden lassen.
Doch, seine frühere Dominanz schwindet, seine Stats sinken, seine Leistungen werden schwächer. Da fragt sich wohl jeder, brauchen die Celtics den überhaupt noch?
Die Antwort lautet: Ja! 
Denn durch den langen Ausfall von dem etatmäßgen Starting-Center Kendrick Perkins wurde ein guter Ersatzmann gesucht - und gefunden. Auch hat Rasheed Wallace seine Sneaker an den Nagel gehängt, sodass man auf den großen Positionen Verstärkung brauchte. Und man fand sie im Shaqster.
Shaq ist zwar schon alt und hat nicht mehr Luft für viele Minuten, dennoch könnten aus den Big Four nun die Big Five werden. Zusammen mit Kevin Garnett und Paul Pierce könnte Shaq einen der besten Frontcourts der Liga bilden. Er kann nach einigen blasseren Saisons wieder erstarken und die Celtics weit bringen, mit Jermaine O'Neal als seinen Back-Up.
Wenn es da nicht einige Probleme gäbe. Zum ersten, was auch für das gesamte Team gilt, welches wohlgemerkt nun fünf All-Stars in der Starting Five hat, sie sind alt! Einzig Rondo der erst 24 Jahre alt ist, scheint ein Lichtblick für die Zukunft zu sein. Das gesamte Team ist dementsprechend sehr stark verletzungsanfällig. Zum Anderen wäre da die Defense. Die Defense der Celtics zählt zu einer der besten der Liga. Zu Beginn seiner Karriere lebte Shaq davon extrem beweglich für einen Center seiner Masse zu sein. Aber die Zeiten sind leider vorbei. Er ist alt und langsam geworden. Die Defense in Boston lebt aber von Fitness und Schnelligkeit. Es wird sich zeigen müssen, ob Shaqtus das mitgehen kann.
Meiner Meinung nach wird Shaq das schaffen. Seine Spielminuten werden, zumindest nach dem Comeback von Kendrick Perkins, weiter sinken, aber spätestens zu den PlayOffs wird auch Shaq zusammen mit dem Rest des Teams wieder erwachen. Ich denke, Shaq wird noch einmal eine gute Saison spielen können, wohl auch seine letzte. Mit ihm als (zweiten,) starken Mann unter den Brettern sehe ich die Celtics sehr weit vorne. In der Regular Season wird es wohl wieder für das Heimrecht reichen, aber wenn es wieder in die PlayOffs geht, tauen die Kelten erst richtig auf. Denn: Die Season hat in Boston (fast) keine Bedeutung, man lebt für die PlayOffs. Und wer hätte den Celtics auch diesen Jahr die Finals zugetraut?
Dieses Jahr sehe ich sie noch stärker als letztes mal. Titel Nummer 18 scheint dieses Jahr möglich. Dieses Jahr aber wohl wirklich erstmal zum letzen Mal. Im Osten sind sie das Team, das die Heat aufhalten kann. Die Magic könnten es auch noch schaffen, aber nur mit einem stark aufgelegten Dwight Howard, die Celtics haben da bessere Chancen. Daher glaube ich auch, dass für die drei Superfriends aus Miami dieses Jahr in den Conference Finals Schluss sein wird und die Celtics wieder ins Finale einziehen werden. Und dieses Jahr im Finale, wohl wieder gegen die Lakers, noch bessere Chancen haben                                                       als letztes Jahr.

Donnerstag, 23. September 2010

Wohin geht Melo?

Carmelo Anthonys Abschied von den Denver Nuggets scheint schon so gut wie sicher zu sein. Die Frage ist allerdings, wann? Und vorallem, wohin?
Es gibt natürlich viele Kandidaten, die die Scoring-Maschine gerne in ihren Reihen sehen würden.
Melo selbst würde am liebsten zu den New York Knicks, zu Amare Stoudemire, gehen. Zusammen mit Tony Parker, dessen Vertrag nächstes Jahr ausläuft, wollen sie dort das nächste "Dream-Team", nach den Miami Heat aufbauen. Gegen diesen Wechsel spricht allerdings, dass die Knicks im Prinzip keinen ernsthaften Kandidaten zum Trade in ihren Reihen haben, an dem die Nuggets Interesse hätten.
Dort wiederum hätten die New Jersey Nets gute Chancen. Sie könnten Rookie Derrick Favors, Troy Murphy und einen Erstrunden-Draftpick zusammen für Melo abgeben. Oder sogar ihren Top-Center Brook Lopez.  Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob Melo dort wirklich hin möchte.
Auch die Chicago Bulls sind an Anthony interessiert. Sie würden ein Paket von Deng, Gibson und einem Erstrunden-Draftpick anbieten. Die Goldklumpen wollen aber Joakim Noah für Melo im Trade haben. Dieser allerdings ist der absolute Publikumsliebling im Team der Bulls. Fraglich ob sie diesen Schritt wagen. Die erste Option allerdings würde ein ziemlich gutes Team für die Bullen bilden.
Im Westen haben außerdem die Rockets aus Houston ihr Intersse bekundet. Möglich wäre die wohl nur durch einen Trade von Kevin Martin, wozu die Raketen wohl auch bereit wären. Das große Problem an der Sache ist allerdings, dass die Rockets halt ein direkter Kandidat der Nuggets im Westen sind, was einen Trade natürlich unwahrscheinlicher macht.
Noch ist nichts sicher im Poker um Melo. Vielleicht wird der Wechsel schon morgen bekannt gegeben, vielleicht zieht es sich noch ewig hin, wer weiß. Sicher ist nur eines, der Trade-Sommer bleibt spannend.
Und falls er gar keinen Ausweg findet, die Mavericks haben auch immer Interesse. ;-)

Freitag, 17. September 2010

Wenn selbst "The Answer" keine Antwort mehr weiß...

Wenn man an Allen Iverson denkt, fallen einem sofort die grandiosen Jahre bei Philadelphila ein, als er beispielsweise die 76ers 2001 in die Finals führte, wo sie sich allerdings den Lakers geschlagen geben mussten. Aber auch Ende 2006 als der Anfang vom Ende seinen Lauf nahm. Mit dem Wechsel von den 76ern, wo er gerade in der Saison davor wieder erstarkt war, wechselt er zu den Nuggets. Dort spielte er zwei Saisons, bevor er im Gegenzug für Chauncey Billups getradet wurde, zu den Pistons. Dort wurde er nach mäßigen Leistungen mehr und mehr zum BackUp für Rodney Stuckey, was ihn immer öfter auf der Bank Platz nehmen ließ. Aber damit wollte sich The Answer nicht zufrieden geben. Aber anstatt die passende Antwort auf dem Court zu geben, ließ er lieber verlauten, dass er eher das Jersey an den Nagel hängen würde als auf der Bank zu sitzen. Zwei Tage später gaben die Pistons bekannt, dass Iverson wegen anhaltender Rückenschmerzen den Rest der Saison aussetzen muss. Im September 2009 dann der Wechsel zu den Grizzlies. Dort als Retter gefeiert, wurde sein Vertrag schon nach knapp zwei Monaten und drei absolvierten Spielen aufgelöst. Schließlich lässt es sich ein AI nicht bieten auf der Bank Platz zu nehmen und trotz fehlender Spielpraxis und Trainigsrückstand nicht zu starten.
Und dann, nur ein Monat später, der Hammer. The Answer kehrt dahin zurück, wo alles angefangen hat, zurück in die Heimat, anknüpfen an die guten alten Zeiten. Zurück zu den 76ern. Alles fing auch mit ordentlichen Partien an, man erwartete hier nach dem ganzen Wechselkarussel keine Heldentaten. Aber dann der Rückschlag, er verpasste einige Partien, sowie das All-Star Game 2010, wo er trotz mäßiger Leistungen zum Starter gewählt wurde, und musste im März 2010 die Sneaker stehen und die 76ers allein lassen, da seine damals vier Jahre alte Tochter schwer krank war. Damals dachten viele dies ist das mehr oder weniger unrühmliche Ende des Superstars Allen Iverson. Aber es wurde noch schlimmer. Gerüchte über eine Spiel- und Alkoholsucht Iversons wurden immer lauter, die sich leider auch als wahr erwiesen. Und auch seine Ehefrau leiß sich von ihm scheiden, die Beziehung sei zerbrochen. Man befürchtete das Schlimmste für The Answer.
Aber jetzt keimen neue Gerüchte auf. Angeblich wollen ihn die Shanghai Sharks unter Vertrag nehmen. Iverson solle seine Karriere in China beenden. Diese Nachrichten machen Hoffnung, dass AI seine Süchte unter Kontrolle gebracht hat. Aber ist dies wirklich der richtige Weg für ihn? Macht einer der ehemals besten Guards der Liga seiner, zum Ende hin verkorksten Karriere, wirklich ein gutes Ende? Es bleibt abzuwarten, ob der Wechsel tatsächlich stattfindet.
Ich denke, Iverson sollte endlich einen Schlussstrich ziehen. Er hat sich schon genung kaputt gemacht und eine Saison in China, wo er, meiner Meinung nach, auch nur mittelmäßige Leistungen bringen wird, wird sein Ende auch nicht verschönern. Er hätte begreifen sollen, wann genug ist. Spätestens nach dem Debakel in Memphis hätte er ahnen können, dass es zu Ende geht. Aber viele können halt einfach nicht loslassen.
Was soll man ihm empfehlen? Bei einem NBA-Team ist es unwahrscheinlich, dass er noch einmal eine Chance kriegt, besonders nicht, wie von ihm gefordert als Starter.
Er sollte versuchen, sich aus der Öffentlichkeit zu verabschieden. Am besten fände ich es, wenn er zum Abschluss seiner Anfangs großartigen Karriere, ein Benefiz-Spiel geben würde. Das wäre wirklich ein gelungener Abschied für einen ehemals großen Spieler. Interessierte gäbe es wohl genug. Aber ich denke diese Art Ende seiner Karriere bleibt uns wohl verwehrt. Er wird wahrschienlich den Weg nach China einschlagen. Wünschen wir ihm das Beste dort und hoffen auf ein würdiges Ende für diesen kleinen, großen Spieler.
Alles Gute, The Answer!


Update: Da kein NBA-Klub ihn mehr wollte, wechselt Iverson nach Istanbul zu Besiktas. Der MVP von 2001 einigte sich über 2-Jahres-Vertrag über vier Millionen Euronen. Ab dem 8. November soll er bei den Türken einsteigen. Am 23. November trifft er dann übrigens mit Besiktas im Eurocup in Braunschweig auf Göttingen...

Donnerstag, 16. September 2010

Regular Season 2010/2011 Part 2

So kommen wir zum zweiten Teil, der Eastern Conference.

1. Miami Heat
Letzte Saison: 5 (47-35)

Zumindest hier dürften sich alle einig sein. Ich behaupte in keinster Weise, dass die Heat im Osten oder der gesamten Liga unschlagbar sind, aber zumindest in der RS werden sie sich wohl durchsetzen.
Die Heat sind die absoluten Gewinner der diesjährigen Free-Agency. Sie haben sowohl Dwyane Wade gehalten, als auch LeBron James und Chris Bosh geholt. Drum herum hat Pat Riley noch ein guten Kader aufgebaut, bestehend aus einigen Scharfschützen (Miller, House), als auch Energizern wie Udonis Haslem. Dieses Team macht sie natürlich auf der Stelle zum Titelanwärter. Aber noch sind es die Lakers, die es zu schlagen gilt.

2. Orlando Magic
Letzte Saison: 2 (59-23)

Auch diese Saison sehe ich die Magic auf zwei im Osten, auch wenn sie in der Southeast Division mit den neuen Heat nun natürlich stärkere Konkurrenz haben. Der Verlust von Matt Barnes wird allerdings ein schwerer Schlag für die Magic sein, der insbesondere in den Playoffs noch Folgen haben könnte, da für ihn nur Quentin Richardson geholt wurde, der allerdings maximal mittelmaß ist. Aber Dwight Howard wird unter den Körben wieder dominieren, so dass Platz 2 drin ist.

3. Boston Celtics
Letzte Saison: 4 (50-32)

In der RS wird wieder nicht zu viel von ihnen erwarten zu sein, aber im schwächeren Osten wird es trotzdem für Platz 3 reichen. Für die Celtics fängt die Saison halt erst in den POs richtig an. Allerdings fällt Perkins lange aus. Als Ersatz wurden Jermaine und Shaq O'Neal geholt, wobei letzterer schon 38 Jahre auf dem Buckel hat. Es wird abzuwarten sein, ob er sich wirklich in die kraftraubende Defense der Celtics eingliedern kann oder doch eher wie ein Fremdkörper wirkt. Für die alte Truppe aus Boston könnte es eine der letzten Runden auf höchstem Niveau sein, denn die Big Three sind alle schon alt und auch Garnetts Knieprobleme sind weiter fraglich. Einzig Rajon Rondo ist auch ein Lichtblick für die Zukunft.

4. Chicago Bulls
Letzte Saison: 8 (41-41)

Auch die Bulls haben in dieser Off-Season gut gearbeitet, auch ohne sich einen der ganz großen Fische zu angeln. Sie dürften diese Saison zu den Top-Teams im Osten gehören, da sie wieder viel Talent mitbringen (Rose, Deng, Noah, Asik) aber nun auch mit Carlos Boozer einen sehr erfahrenen Mann in ihren Reihen haben, der auch das Pick-and-Roll mit Rose spielen wird. Sollten sich die Talente wie erhofft entwickeln, könnten sich die Bulls, nach der Zeit von Michael Jorden, wieder als Spitzen-Team etablieren.

5. Milwaukee Bucks
Letzte Saison: 6 (46-36)

Letzte Saison lief schon gut für die Bucks, und das könnte sich mit einem wiedergenesenem Bogut wiederholen. Mit Salmons und Gooden wurden außerdem zwei gute Leute ins Team geholt, die auch wirklich weiterhelfen können. Aber natürrlich sind diese Saison noch keine Wunder zu erwarten, die Bucks rund um Brandon Jennings sind ein Team für die Zukunft. Dann könnte es wieder heißen: Feer the Deer.

6. Atlanta Hawks
Letzte Saison: 3 (53-29)

Warum wirft man einem Joe Johnson 120 Millionen in den Rachen? Klar er ist ein guter Spieler, aber keine 120 Mil. wert, besonders, nachdem er die eigenen Fans beleidigt hat, sollte man ihn traden und dafür andere gute Leute holen. Man hat mir Josh Smith einen weiteren guten Mann im Kader und mit Jamal Crawford den letztjährigen 6th Man of the Year im Team. Aber so richtig überzeugt mich dieses Team nicht. Für Platz 6 sollte es dennoch reichen.

7. New York Knicks
Letzte Saison: 11 (29-53)

Stoudemire wird dafür sorgen, dass die Knicks wieder in den Playoffs stehen, dass wars dann aber auch schon. Mit dem Run-and-Gun kennt er sich nach seiner Zeit in Phoenix ja bestens aus und wird keine Probleme haben auch in new York ordentlich zu scoren. Sonst steckt nicht viel in der Mannschaft, aber wie gesagt Osten.

8. Charlotte Bobcats
Letzte Saison: 7 (44-38)

Die Bobcats werden sich kanpp gegen die Wizards durchsetzen und so gerade noch die POs erreichen. Danach wird aber schnell Schluss sein. Haben zwar Chandler verloren, aber reichen sollte es durch die Lesitungen von Jackson und Wallace trotzdem.

So damit wären die Playoffs-Teams voll.

9. Washington Wizards

10. Detroit Pistons

11. Toronto Raptors

12. Phildelphia 76ers

13. Indiana Pacers

14. New Jersey Nets

15. Cleveland Cavaliers

Mittwoch, 15. September 2010

Regular Season 2010/2011

So hier kommt der erste richtige Eintrag.
Meine Regular Season 2010/2011 Abschlusstabellen-Prognose!

Zuerst die Western-Conference:

1. Los Angeles Lakers
Letzte Saison: 1 (57-25)

Die Lakers gehen als Vorjahres-Champion natürlich als Topfavorit in die neue Saison. Sie sind die Mannschaft, die es, zumindest im Westen, zu schlagen gilt. Außerdem haben sie mit Matt Barnes, Steve Blake und Theo Ratliff gute Einkäufe getätigt. Sie haben zwar Jordan Farmar verloren, aber mit Steve Blake einen mehr als adäquaten Ersatz gefunden, der Derek Fisher mehr Pausen auf der Bank verschaffen kann. Mit Barnes hat man einen Top-Verteidiger mit ordentlichem 3er geholt, der ein guter Back-Up für Ron Artest sein sollte. Außerdem haben sie da ja auch noch einen gewissen Kobe Bryant.

2. Oklahoma City Thunder
Letzte Saion: 8 (50-32)

Richtig gelesen! Ich sehe OKC auf zwei im starken Westen. Ich erwarte sowohl von Kevin Durant noch einmal eine Steigerung und auch von Russel Westbrook. Dieser könnte durch ein verbessertes Passspiel zu einem der Top-Point-Guards der Liga avancieren. Auch James Harden traue ich einen Leistungssprung zu. Mit Thabo Sefolasha steht außerdem einer der besten Verteidiger im Team, der jedem Gegner das Leben schwer machen kann. Das größe Problem dürfte allerdings die Centerposition sein, die meiner Meinung nach unterbesetzt ist. Aber nächstes Jahr kommt ja Tibor Pleiß nach OKC ;) Außerdem wird KD ein ganz heißer Kandidat auf den MVP-Titel diese Season. Die Thunder haben schon in den letzten Playoffs gegen die Lakers gezeigt, was in ihnen steckt, auch wenn die Runde knapp verloren wurde.

3. Portland Trail Blazers
Letzte Saison: 6 (50-32)

Letzte Saison noch von Verletzungen geplagt, könnte diese Saison eine große für die Franchise werden. Bleiben alle fit und fügt sich Greg Oden, seines Zeichens immerhin 1. Pick 2007, nach seiner Verletzung gut ins Team ein, hat das Team um Brandon Roy gute Chancen diese Saison. Sie haben einen sehr starken Kader, wenn da halt nicht immer die Verletzungen wären...

4. Dallas Mavericks
Letzte Saison: 2 (55-27)

Dirkules wird es für die Mavericks richten, dass sie in den Playoffs in der ersten Runde noch Heimrecht haben. Ob das diesmal was helfen wird...? Ob es richtig war, dass er den Mavs treu geblieben ist, wird sich erst in den Playoffs zeigen. Auch was Neuzugang Tyson Chandler unter den Brettern reißen kann, oder ob er sich wieder früh verletzt. Aber ich denke es ist aufjeden Fall eine Verbesserung zu dem teuren Ericka Dampier. Trotzdem wünsche ich dem German Wunderkind natürlich den ersten von hoffentlich noch vielen Ringen an seinen Fingern.

5. Phoenix Suns
Letzte Saison: 3 (54-28)

Ja, sie haben STAT verloren und mit Turkoglu einen Spieler geholt, der viel den Ball in den Händen braucht, was zu Problemen mit Steve Nash führen könnte. Aber zumindest in der RS werden sie mit ihrem Uptempo-Basketball jedem Gegener ein schweres Spiel bereiten. In den Playoffs allerdings, wenn man sich aufjedes Team genauer einstellt, sehe ich schwarz für die Suns, auch wenn das in den letzten Playoffs ja auch ganz gut geklappt hat...

6. Denver Nuggets
Letzte Saison: 4 (53-29)

Es scheint die letzte Saison für Carmelo Anthony im Jersey der Nuggets zu sein. Gibt er da nochmal Vollgas oder lässt er sich hängen? Aber Coach Karl ist nach seiner Krebserkrankung wieder auf dem Trainerstuhl.
Nach dem Wechsel von Melo (zu den Knicks?) wird wohl eine große Lücke im Kader der Nuggets klaffen.
Somit wohl die letzte größere Saison der Goldklumpen.

7. Utah Jazz
Letzte Saison: 5 (53-29)

Die Jazz haben zwar ihren Top-PF Carlos Boozer verloren, aber mit Al Jefferson einen guten neuen Mann geholt. Es bleibt aber abzuwarten, ob er das Pick-and-Roll mit Deron Williams auch so gut macht, wie sein Vorgänger. Der schon angesprochene Williams ist natürlich die größte Waffe der Jazz, denn dieser gehörte letzte Saison auf jeden Fall zu den Top-3 PGs. Bleibt nur zu hoffen, dass sie von Verletzungen verschont bleiben.

8. San Antonio Spurs
Letzte Saison: 7 (50-32)

Die Spurs werden mal wieder eine mittelmäßig bis schwache RS spielen, aber zu den POs rechtzeitig wieder fit werden. Letztes Jahr gegen die Mavs hat das ja auch gut geklappt, aber die Truppe wird auch nicht jünger, aber auch Erfahrung kann wichtig sein in den POs und es ist ja nichts neues, dass sie eine Playoffs Mannschaft sind.

So kommen wir in den Bereich derer, die die Playoffs wohl verpassen werden.

9. Houston Rockets

10. Golden State Warriors

11. New Orleans Hornets

12. Sacramento Kings

13. Memphis Grizzlies

14. Los Angeles Clippers

15. Minnesota Timberwolves

Dienstag, 14. September 2010

Moin

Hier entsteht ein Blog, der sich mit Basketball und vor allem der NBA beschäftigen wird.